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Donnerstag, 30. Januar 2014

Eine große Story über einen kleinen Ladendieb...

Heute überarbeitete ich wieder einmal mein neues Buch und fand u.a. einen Absatz, der mich plötzlich innehalten ließ, obwohl ich ihn selbst geschrieben und schon mehrmals prüfend überflogen hatte. In einem eigentlich bedeutungslosen Satz, einem sogenannten Pausenfüller, wo der Leser oder die Leserin vielleicht gerade Lust verspürt, einen Popel aus der Nase zu extrahieren, stach mir folgendes in meine nicht besonders gut sehenden Augen: "…ein ausländischer Ladendieb stahl zwei Flaschen Whisky…."
Ich zögerte kurz, dann länger, und fragte schließlich meinen geistigen Zwilling Alfred, was er sich wohl bei der Formulierung des Satzes gedacht hatte? Er hatte, erklärte mir Alfred, diese Quelle aus einem winzigen Zeitungsausschnitt aus dem Jahre 1987 recherchiert (da spielt die eigentliche Story, genauer gesagt am sexten Juli, einem meiner zahlreichen Geburtstage) und da stand eben "ausländischer Ladendieb"…
Damals, (kann man heute eigentlich schon schreiben "in der guten, alten Zeit"?) galten solche Infos in den Medien noch nicht als rassistisch oder hetzerisch….
Da wir aber im "Heute" leben, klärte ich meinen Zwilling mit einem Augenzwinkern auf. Lösche bitte den Hinweis auf die Herkunft des Ladendiebes, denn er soll, wie heute üblich, anonym bleiben.
Es war doch nur irgend ein kleiner, für die Story völlig unbedeutender Ladendieb, der quasi als Statist und Zeilenfüller, sein literarisches Zwergendasein fristet...
Verschämt flüsterte mein wortwörtlich zweieiiger Zwilling Alfred ein "hast ja Recht, Freddy" und löschte die Herkunft des Ladendiebes. Er wollte in seinem Eifer das Diebesgut, die zwei Flaschen Whisky, in hochprozentigen Inländer Rum umwandeln, denn wer von den eventuellen Zeitzeugen wusste heute noch, was der anonyme Ladendieb vor über zwanzig Jahren wirklich gestohlen hat?…. 
In naher Zukunft kann jeder Leser und jede Leserin meines (hoffentlich bald) erscheinenden Buches die geschrumpfte und nun völlig identitätslose Rolle eines kleinen, unscheinbaren Ladendiebes am sexten Juli 1987, nach seinem Gusto oder politischer Einstellung wahrnehmen. Sie können auch wählen ob es Whisky, Inländer Rum oder doch nur zwei Flaschen Almdudler waren….
Aus und basta und dazu gleich die Story:
http://radio-schwachsinn.blogspot.co.at/p/italienischenudelgerichte.html

Donnerstag, 29. April 2010

Liebe Räuber - und auch "innen", bitte etwas sanfter!

So steht heute z.B. im fast beschwörenden, aufrüttelnden Ton Oe24.at:

Vier Verbrecher waren am Mittwoch in Wien wenig zimperlich.
Drei Räuber und ein Ladendieb waren am Mittwoch in Wien nicht zimperlich: Die Opfer wurden am Hals gepackt bzw. kräftig gestoßen, einer Frau riss ein Unbekannter die Kette vom Hals. Ernsthaft verletzt wurde aber niemand.


So geht es doch wirklich nicht, meine Herren! Ein bisserl besserer Umgang mit den Kunden ist gefragt! Wie im Dienst charmant lächeln, einen guten "Schmäh" auf den Lippen und das höflichere Ersuchen um die Übergabe der begehrten Dinge wie Geld, Kredit-Karten oder auch des schicken Handys. Mit einem netten Small-Talk das Geschäfterl abschliessen und alle werden zufrieden sein. (Sofern das Opfer gut versichert ist)

Bedenke: Auch Räuber sind Menschen in Not und rufen fast lautlos unter der Maske: "Ist da jemand"?

Der "Strichfilosof" im neuen NEWS:

Ganze Story auf   NEWS.at Quelle: BoD.de Über das Buch Die ungewöhnliche Biografie eines nicht alltäglichen Autors,...

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