Fast hätte mich es auch "erwischt", ein sehr sympathischer Verkäufer, der mir "fast" eine geerbte Bruchbude angedreht hätte. Im letzten Moment lud ich einen Sachverständigten ein, die "Immobilie" zu besichtigen und er präsentierte die verschwiegenen Mängel vom Keller bis zum Dach.
So meinten die Verkäufer: "nur die Fenster gehören eventuell ausgetauscht" und ließen "sehr kulant" 3000 Euro vom Kaufpreis nach.Ich machte nun dem Verkäufer ein neues Angebot, das noch immer über dem Schätzwert liegt....
Zufällig entdeckte ich diese Seite, die zufällig vieles beschreibt, was mir (fast) passiert wäre....
Hauskauf und / oder Sanierung - Wer hilft?
Es muß ja nicht immer Erneuerung sein, wenn mal was schief sitzt oder angegammelt aussieht. Damit fängt nämlich das Problem beim Hauswerwerb oder der Sanierung des Altbaus an, wie man sicher das meiste Geld verliert und die ewigste Baustelle bekommt: alles falsch und übertrieben machen, weil billig Rat eingeholt mit teuren Konsequenzen - System: Penny wise and Pound foolish - Saving the Penny and losing the Pound. Im nahezu brutalstmöglichen Klartext: 1. Manch Hausverkäufer/Makler will nur teuer verkaufen und verharmlost die Problemlage. Auch die Fantasie vieler Erbengemeinschaften von aus der Gammelbude rausgestorbenen Ommas neigt gerne zu preislichen Extremen. Bei knappem Angebot kann man überteuerte Hausruinen vielleicht sogar an kaufberauschte Millionäre loswerden. Doch auch arg viele - oft am baby- und kleinkinderinduzierten Nestbautrieb erblindeten - "normale" Hauserwerber fallen leider darauf herein ("Ach, der Garten war doch so schön für die in Planung befindlichen Kinderlein!") und kaufen viel zu teuer eine mehr oder minder morsche Bude mit erheblichstem Sanierbedarf, weil die Zeit nicht langte, hinter die Plastikverkleidungen und unter die Stragulabeläge zu spitzen, die Saniersumme vom Keller bis zum Dach, von der Elektrik über die Heizung bis zum Abwasser inklusive aller Außenanlagen einigermaßen rechtzeitig und möglichst realistisch einzuschätzen und fachmännischer Rat eben gekostet hätte. Wenn dann nach erstem hoffnungsfrohen Bauanfang die Offenbarung kommt und das schmerzliche Ende naht (Apokalypse), ist guter Rat genauso teuer wie vorher, nur der Handlungsspielraum des Bauherrn ist wesentlich enger und der Vorbesitzer (oder die Erbengemeinschaft des im Grab oder Altersheim verschwundenden letzten Eigentümers) hat unwiderruflich kassiert. 2. Manch Handwerker hat erst mal wahnsinnig Haftungsangst, denn die hat ihm die genau davon extrem profitierende, ihre DIN-Normen schlauerweise selbst erfindende Produzentenfortbildung bei Freibier und Leberkäs unter Zuhilfenahme psychologisch geschulter Verkaufsstrategen erst mal bis in Mark und Knochen eingejagt. Folge: Extremvorschäge aus dem Produzentenkatalog für Pfuschbau....- Doch es gibt auch ehrliche Häute im christlich gebliebenen Abendland (vielleicht sind sogar Atheisten / Moslems / Buddhisten ... drunter, wer weiß das schon?): 1. Der Hausverkäufer berichtet von allem Mist im Haus. 2. Der Handwerker rät zur preisgünstigsten Reparaturvariante ohne Ansehen seiner extremen Normen- und Gesetzes-Haftungsangst und seines Umsatzes und erstellt kostenlos ein absolut nachtragsfreies Angebot ohne jegliche Voruntersuchung und Detailausarbeitung des Angebotsinhalts, nach dem bekannten Motto "Einmal Haussanierung nach Wünschen des Bauherren, 14 Euro fuffzich inklusive Mehrwertsteuer, Unternehmerabgabe und Preisgleitklausel für Unvorhersehbares, Betriebsstoff-, Bau- und Materialpreisinflationierung. Hand drauf!" 3. Der Sachverständige kennt sich echt aus, kommt auf die wirklich günstigsten Methoden, und benennt schon bei der Erstbesichtigung in etwa die wahren Kosten, die in das brüchige Haus für die anstehende Instandsetzung, die Umbauten und die Modernisierung fließen müssen. 4. Der Planer ist kompetent, bekommt sein Honorar auch für die erhaltene Bausubstanz und spielt sein Honorar 10fach durch sinnvolle Kosteneinsparungen bei der Baumaßnahme wieder ein. Soviel zu den Alternativen. Trau, schau, wem und Try and Error!
Immer wieder hört man bei einem Hauskauf das gleiche: Ruinen werden zu Wucherpreisen angeboten und die Makler wollen auch noch drei Prozent (ohne MwSt.) Aufschlag!
AntwortenLöschenDie potentiellen Käufer werden weniger, da sie bis zu 60% Eigenkapital benötigen und die Banken sich zieren. Wünsche ihnen viel Glück mit dem "neuen Haus"! Wo befindet sich das?
Michael, Graz