Donnerstag, 7. Juli 2011

Doppelmord: Unschuldiger seit 25 Jahren in Haft?

Gestern gab es im ZDF (Markus Lanz) einen Fall, in dem ein Deutscher Diplomatensohn als 18jähriger wegen Doppelmordes an den Eltern seiner Geliebten zu zweimal Lebenslang, seine Freundin zu 90 Jahren verurteilt wurden.
Die Vorgeschichte:
Nach der Ermordung von Derek und Nancy Haysom im März 1985 wurden Jens Söring und Elizabeth am 30. April 1986 in London verhaftet. Zunächst behaupteten beide, des Mordes schuldig zu sein, später zogen sie ihre Geständnisse zurück. 1987 bekannte sich Elizabeth Haysom in ihrem Prozess nach der Auslieferung an die USA der Anstiftung zum Mord für schuldig und wurde in Virginia zu 90 Jahren Haft verurteilt. Jens Söring, der seine Unschuld beteuert, wurde 1990 nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte unter der Voraussetzung, nicht zum Tode verurteilt zu werden, von Großbritannien an die USA ausgeliefert und dort zu zweimal lebenslänglich verurteilt.
...Vor Gericht sagte Jens Söring aus, er habe seine Freundin, die die Morde verübt habe, mit seinem Geständnis vor der Todesstrafe bewahren wollen, und er sei davon ausgegangen, dass er wie sein Vater diplomatische Immunität genieße und schlimmstenfalls nach einer Auslieferung in Deutschland nach dem Jugendstrafrecht verurteilt werden würde. Für dieStaatsanwaltschaft kam nur Söring als Täter in Frage. Seine Freundin Elizabeth Haysom sei allenfalls Anstifterin. Mit dieser Version überzeugte die Staatsanwaltschaft am Ende eines spektakulären und im Fernsehen übertragenen Prozesses die Jury. Kritiker bezeichnen die Indizienkette als zweifelhaft. Quelle:wikipedia
Ich konnte mich sogar noch dunkel an diese Story erinnern: Mich verwunderte damals die Auslieferung des Deutschen in die USA und das Geständnis....
Nun pocht er auf seine Unschuld und es spricht vielleicht so manches gegen seine Schuld, aber eben nur "vielleicht"....
Für Ihn die DNS-Ergebnisse, die (68!) keine Übereinstimmung erbrachte und ein Zeuge, der angeblich einen anderen jungen Mann mit seiner Freundin in einem Auto gesehen haben will, wo auch ein blutiges Messer lag...
Mein "Bauchgefühl" sagt: Er war es trotzdem. Dass die Freundin mit einem anderen die Tat begangen habe, danach aber ausgerechnet mit Söring geflüchtet ist, und nicht mit dem wahren Täter, dem Komplizen? Für mich kaum nachvollziehbar. 
Außerdem beschuldigten sie sich bei der Verhandlung gegenseitig der Tat....
Das Geständnis: Ein Rohrkrepierer seiner "Taktik" um nicht in die USA ausgeliefert zu werden? 
Lieber nach Deutschland, wo er max. 10 Jahre bekommen, und spätestens nach 6-7 Jahren den Knast verlassen hätte? 
In der Diskussion beim ZDF meinten manche Experten, er säße (nach deutschen Recht) schon viel zu lange, als bei Jugendlichen vorgesehen. Stimmt, aber ist das deutsche Strafmaß  auch wirklich das Maß aller Dinge? Sollen Doppel-oder "einfache" Mörder, nur weil sie "jugendlich" sind, nach so wenigen Jahren Aufenthalt in modernen Gefängnissen wieder frei sein? Ich finde Nein! "Normale" Straftäter Ja, aber keine Mörder oder Vergewaltiger! (Doch diese Frage stellt sich hier nicht)
Mildernd will ich bei Söring noch anführen: 
25 Jahre in einem amerikanischen Knast sind aber wirklich kein Honiglecken und ein Zweifel bleibt doch bestehen, ob er es auch wirklich war....(mein "Bauchgefühl" meckert schon wieder ;-)
Vielleicht bilden Sie sich ihre eigene Meinung:
Blog von Jens Söring

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Bitte die Netiquette einhalten und keine Hasstiraden oder Schimpfwörter posten. DANKE!

Der "Strichfilosof" im neuen NEWS:

Ganze Story auf   NEWS.at Quelle: BoD.de Über das Buch Die ungewöhnliche Biografie eines nicht alltäglichen Autors,...

Mehr als SEX beliebte Postings